Testbild hat geschrieben:Dennoch fand ich einiges hanebüchen. Woher sollte Frau Jansen wissen, wo sich Kühne mit der Pflegedienstchefin trifft? Und warum fährt sie extra dorthin? Weil sie glaubt, Kühne milde stimmen zu können wenn sie ihm vor dem Lokal auflauert? Komischer Gedanke.
Sie hat mit Kühne telefoniert und wollte ihn umstimmen, indem sie sich prostituiert.
Testbild hat geschrieben:Und Claassen junior? Lauert der auch dem Kühne auf? Der konnte doch eigentlich wenig Ahnung davon haben, wo sich Kühne herumtreibt. Der konnte doch nicht einmal wissen, wie Kühne überhaupt aussieht. Verwirrend.
Sven wurde von Kühne kontaktiert, nachdem der ein schlechtes Gewissen bekommen hatte.
Zwischendurch wurde im Büro die Auswertung der Telefonverbindungen bekannt gemacht.
Testbild hat geschrieben:Claassen senior machte auf mich in der Klinik - gerade dem Tod von der Schippe gesprungen - einen deutlich fideleren Eindruck, als in der Anfangssequenz. Kann aber eine rein subjektive Wahrnehmung sein. Dennoch: Eigentlich unmöglich, daß er es schafft, sich in wenigen Minuten mit den Versorgungsschläuchen zu strangulieren. Zumal es sich hierbei i.d.R. um lose Steckverbindungen handelt.
In der Anfangssequenz hatte er die Tötung seiner Frau noch vor sich. Er war eben nicht kaltblütig.
Inwieweit ein Suizid in solch einer Krankenhaussituation möglich ist, kann ich nicht beurteilen. Bei Inszenierungen in Krimis wird aber vermieden, genaue Anleitungen zu geben, um Nachahmeeffekte zu vermeiden.
Testbild hat geschrieben:Ob Claassen senior selbst beim Betrugsspiel mitmacht, konnte ich nicht ganz verstehen. Ich meine, daß in seinem Fall bzw. dem seiner Frau ohne deren Mitwirkung betrogen wurde.
Das wurde einmal im Büro erwähnt. Jedenfalls wurden Leistungen abgerechnet, die nicht erbracht wurden. Das zeigte sich in der Befragung der Pflegekraft. Die erzählte, daß Frau Claasen gut mit dem Rollstuhl zurecht käme, obwohl der erst am Abend vor ihrem Tod angelierfert wurde. Das Betrugsmodell wurde auch erklärt: Der Pflegedienst rechnet nicht erbrachte Leistungen ab und teilt sich mit den Pflegefamilien den Gewinn.
Testbild hat geschrieben:Warum sollte Lessmann eigentlich bestochen werden? Um nicht gegen den Pflegedienst zu klagen? Macht für mich auch keinen Sinn, nachdem die Polizei schon eine Durchsuchung gemacht hat, Ob Lessmann noch eine Strafanzeige stellt ist dann auch wurscht. Sollte er in einer Zivilsache klagen - z.B. auf Schmerzensgeld - wäre kaum mit polizeilichen Ermittlungen gegen den Pflegedienst zu rechnen, das wäre dann wohl eher eine Sache des Haftpflichtversicherers. Die 100.000 EUR hätte sich die Pawlowa also sparen können.
Ja, Lessmann sollte ruhig gestellt werden. Daß er die Polizei darüber informierte, ist erstens nicht wurscht, weil es um eine Straftat geht. Daß dieses Verbrechen im Zusammenhang mit einem Betrugssystem steht, ist für die Anklage von großer Bedeutung, weil es sich um einen konreten Beweis mit einem Zeugen geht. Das einzige, was mich an der Inszenierung dieser Sache gestört hat, war der unachtsame Umgang mit dem Umschlag. Denn der trägt die Fingerabdrücke der Pavlowa.
Testbild hat geschrieben:Das Thema war natürlich schon beklemmend, aber eigentlich nix Neues. Und auch nix, womit sich der Tatort beschäftigen müsste.
Das verstehe, wer will. Womit „muß“ sich denn der Tatort beschäftigen?